Auf dieser Seite möchte ich Ihnen gerne er- zählen, wie dieses Buch entstanden ist. Viel- leicht stellen Sie sich die Frage, wie ich darauf gekommen bin, ein Buch zu schreiben, das ausgerechnet in einer Kleinstadt in der Nähe von Atlanta spielt.

Nun ja, wie an so vielem, ist auch hier meine Schwester die Schuldige. Sie ist nämlich ein großer USA-Fan, und deshalb gingen die meis- ten Reisen mit ihr (ich verreise sehr gerne mit meiner Schwester, das wirkt sich in der Regel finanziell günstig für mich aus) nach Amerika. So war es auch 1995, als wir uns für den klas- sischen Südstaatentrip entschieden hatten, von Atlanta aus nach Charleston, Savannah, New Orleans und über Memphis wieder zurück nach Atlanta.

Die Reise gefiel mir sehr gut und hat mir viele neue Eindrücke beschert, aber nicht in der Art, dass ich nach Hause kam und sofort mit der Arbeit an einem Roman beginnen musste. Doch etwas später geisterte die Geschichte von diesem Buch in meinem Kopf herum und irgendwie machte es eines Tages Klick, und ich wusste, hier passen zwei Dinge perfekt zusammen und diese Gechichte gehört in die Südstaaten.

Ich begann also zu schreiben, beschrieb die Orte und die Umgebung, wie ich sie grob in Erinnerung hatte. Alles nur aus Spaß an der Freud, ohne Hintergedanken, weil ich eh nicht glaubte, dieses Buch tatsächlich zu Ende zu bringen. Und es hat auch seine Zeit gedauert, ich machte viele Pausen, schließlich hat man auch noch andere Dinge zu tun, aber trotzdem hörte ich nicht auf und dann war es doch eines Tages tatsächlich fertig. Ich gab es meiner Schwester zu lesen, und sie fand es gar nicht so schlecht und ich dachte: "Jetzt mache ich es aber richtig." Denn ich hatte die Befürchtung, dass alles, was ich mir so über die Umgebung zusammengereimt hatte, wahrscheinlich nur wenig mit der Wirklichkeit gemeinsam hatte.

Also musste die nächste Reise her! Mittlerweile war es auch schon 2004 (ich habe nie behauptet, dass ich schnell Bücher schreibe) und ich flog zum zweiten Mal in die Süd- staaten. Diesmal alleine und nur an die Orte und in die Staaten, die für mein Buch von Bedeutung waren. Und tatsächlich: Mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht. Nach mei- ner Reise durfte ich so ungefähr drei viertel des Buchs neu schreiben. Da erinnerte ich mich an die Aussage eines Autors, die ich mal gelesen hatte (ich weiß leider nicht mehr von wem), dass man für das Schreiben eines Buches sicherlich Talent bräuchte, aber was man vor allem bräuchte wäre Durchhaltevermögen. Und das kann ich nur bestäti- gen. Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich dieses Buch gelesen und wieder gelesen und korrigiert habe, bis ich wirklich zufrieden war. Und auch in der Endversion, fürchte ich, sind mir ein paar Fehler durch die Lappen gegangen. Aber was ist schon perfekt im Leben.

 

Zum Schluss können Sie, wenn Sie möchten, mich auf meiner Reise von 2004 ein Stück begleiten und einige Fotos, die ich damals geschossen habe, anschauen. Manche von diesen Motiven sind fast "wortwörtlich" ins Buch übernommen worden, während ande- re mir als Vorlage dienten, um etwas Eigenes zu kreieren.

Falls Sie geografisch gesehen kein Südstaatenexperte sind (war ich früher auch nicht unbedingt), können Sie aber auch erst auf Karte klicken, wo Ihnen zwei Karten zur Ver- fügung stehen: eine Karte zur ersten Orientierung, auf der ich die wichtigsten Orte (Mc Donough, Monticello, Aiken, Jekyll Island) markiert habe, und darunter eine von Google, auf der Sie nach Belieben zoomen können.

Viel Spaß dabei!